Mittwoch, 18. November 2009

Das Michael Jackson-Prinzip

Es gibt ja viel Scheiße im Fernsehen. Aber was zurzeit passiert ist wirklich das aller letzte.
Muss ein Mensch erst sterben, bis man ihn achtet? Oder besser gesagt, muss man einen tot so auskochen und dadurch seine Quoten hochtreiben?

Was ich meine, ist der tot von Robert Enke. Vor seinem tot wurde viel gelästert. Im letzten Jahr bekam Hannover96 mit 69 Gegentoren am meisten in der ganzen ersten Bundesliga. Es wurde gesagt Enke wäre kein Optimaler Torhüter und hätte viele Fehler mit rein gebracht. Doch nu, nach seinem tot wenden wir das Michael Jackson-Prinzip an und huldigen ihn in alle Himmelsrichtungen. Er war ja sowieso der beste Torhüter den Deutschland jemals hatte. Da hat auch nie ein Medienkonzern dran gezweifelt und die Nationalmannschaft sowieso nicht. Diese hat sogar auf ihn Sehnsüchtig gewartet.

Doch kann man nicht jeden Menschen schon vor seinen Tot Ehren. Gegentore hin oder her. Er war Torhüter in der höchsten Spielklasse Deutschlands im Fußball. Sind den das nicht schon alle Ehren wert?
Ich verstehe es nicht.
Doch was mich noch mehr ärgert, nein gar wütend macht, ist die Medienmache um seinen Tot. Jeder Sender kommt mit neuen Spektakulären Szenarien und Offenbarungen um Schlagzeilen zu machen und den Leuten die so Mediengeil sind alles zu liefern was sie vorm heimischen TV brauchen. So kann auch schon manch eine Träne in die süffige Chips Tüte kullern. Ob es eine Freudenträne oder eine Mitleidsträne ist, bleibt dem Betrachter selbst überlassen. Der Abend ist damit jedenfalls gerettet, sowie die Einschaltquoten auch.

Desweiteren frage ich mich ernsthaft, warum muss eine Frau, die gerade ihren Mann durch einen Suizid verloren hat, einen Brief in der Öffentlichkeit vorlesen von ihm?
Warum schüttet man den Mediengeilen Menschen noch einen Liter Benzin hinterher, wenn das Feuer schon nicht mehr zu kontrollieren ist?


Mit diesen Gedanken will ich euch auch alleine lassen.

Ich für meinen Teil verstehe die ganze Welt in solchen Sachen nicht mehr und möchte zu diesen Geldschneider-Geschichten auch nichts mehr sagen. Jedenfalls nicht heute.

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