Samstag, 5. Dezember 2009

Herzlich Willkommen in Bagdad

Stellt euch vor, es ist Krieg und jeder geht hin. Der normale Bürger denkt nun, dass man solch etwas nicht tun sollte. Dennoch gibt es eine Menge Menschen auf der Welt, die ihr Leben dem Glückspielähnlichen Sensenmann hingeben.

Prekär ist auch die Lage für das Bombenräumkommando in dem Film „Tödliches Kommando“. Jene Personen die ihr Leben hingeben um eine Bombe im ohnehin schon schwierigen Einsatzgebiet wie den Irak zu entschärfen. Es wird schnell klar, dass eine falsche Situation aller Leben fordern kann.

Die Einleitung in den Film zeigt ein Zitat von Chris Hedges, dem Kriegskorrespondenten der New York Times „Der Rausch des Kampfes wird oft zu einer mächtigen und tödlichen Sucht. Denn Krieg ist eine Droge.“
Als das Bombenräumkommando der Bravo Kompanie der US-Army Seargent Thompson verliert, muss Ersatz her. Denn nichts ist unwichtiger als ein Menschenleben. Seargent James, welcher ihn ersetzten soll, wird also versetzt und führt nun fortan das Kommando über die kleine Einheit. Schnell stellt sich allerdings heraus, dass der neue Seargent gerne mit dem Tod ein Spiel spielt.
Das draufgängerische Vorgehen des Seargent´s, bringt nicht gerade Sympathien hervor.
So kommt es nicht selten zu Zwischenfällen, welche die Stimmung sehr negativ beeinträchtigt.

Kathryn Bigelow setzt das schwierige Leben der Soldaten in Krisengebieten, wie hier speziell dem Irak exzellent in Szene. Es wird deutlich, wie schwer es ist, ein solch ungewisses Leben zu führen.
Dazu wird auch die Situation nach dem Krieg nicht vernachlässigt, wie ein Soldat der aus dem Krieg nach Hause kommt schon mit einfachen Sachen wie dem einkaufen überfordert ist. Es liegt vielleicht auch vieles daran, dass US-Streitkräfte mit 365 Tagen Stationierungszeit weit länger in solchen Gebieten vertreten sind als andere Nationen. Dennoch ist es ein Film der sehr zum Nachdenken anregt. Tödliches Kommando ist ein grandioses Meisterwerk in diesem Genre und hat nicht umsonst vier Preise alleine in Venedig bei den Filmfestspielen gewonnen.

Es ist definitiv ein Film, den man sehen sollte und daher bekommt Tödliches Kommando von mir
18/ 20 Knusperflockenpunkten. Also schaut euch diesen sehr unpolitisch gehaltenen Kriegsfilm der nur das Leben der Soldaten zeigt unbedingt an.

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